Du hast 10 Körper - und jeder ist einzigartig!
Aktualisiert: 5. Jan.

In meinen Yogastunden, spirituellen Sitzungen und Workshops beziehe ich mich oft auf das yogische System der „10 Körper des Menschen“, doch vielen ist diese Unterteilung zuvor noch nicht begegnet.
Dieses Wissen ist aber sehr wichtig und hilfreich dabei, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen, sein Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes zu erweitern und sich darin zu üben, den Schleier zwischen den Welten zur Seite zu ziehen!!
Deshalb möchte ich diesen alten yogischen Schatz heute in einer sehr vereinfachten und gekürzten Form mit dir teilen.
Ich wünsche dir viel Freude dabei, dieses wunderbare, alte Wissen in dein Bewusstsein zu heben, es in dir wachsen zu lassen und schließlich festzustellen, was es auf deinem Yogaweg für dich bedeutet.
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Viele Menschen aus der westlichen, schulmedizinisch geprägten Welt glauben, dass sie lediglich aus einem, nämlich dem physischen Körper bestehen.
Sie glauben ausschließlich, was sie sehen: die materiellen Dinge unseres Daseins.
Andere Menschen erkennen vielleicht noch ihren Geist und/oder ihre Seele als eine weitere Ebene an.
Doch nach yogischer Ansicht ist unsere menschliche Existenz noch weitaus komplexer und so unterteilen die Yogis sie in 10 unterschiedliche Körper:
einen physischen Körper, drei geistig-mentale Körper und sechs weitere Energie-Körper.

Der 1. Körper: die Seele
Als unsterblichen und unteilbaren Kern des Menschen, verbindet die Seele den Menschen mit der Schöpfung, dem „Göttlichen“. Die Seele ist die Instanz, die aufblüht und genährt wird, wenn wir unserem Seelenplan entsprechend leben, d.h. die Dinge tun, die uns mit tiefer Zufriedenheit und Glück erfüllen. Auf körperlicher Ebene steht die Seele in Verbindung mit der Königsdrüse, der Zirbeldrüse.
Der 2. Körper: der negative Mind (Mind = rationale Identität)
Der negative Mind warnt den Menschen, indem er in Gefahrensituationen Alarm gibt und auf mögliche Bedrohungen hinweist. Der 2. Körper reagiert oft als erstes und ist ein wichtiger Schutz für den Menschen, indem er lernt Schädliches abzulehnen, vor Bedrohungen zu flüchten usw. Damit übernimmt er auch eine energetisierende und reinigende Funktion. Wird er allerdings zu mächtig, dann schädigt er den Menschen durch übergroßes Misstrauen, Argwohn und Angst.
Der 3. Körper: der positive Mind
Dieser Mind zeigt alle Vorteile in einer Situation auf und seine Aktivtität ist ganz besonders wichtig in scheinbar aussichtslosen Situationen und bei depressiven Verstimmungen. Darüber hinaus stärkt er den Menschen. Im überhöhten Maße kann er allerdings auch Illusionen und Leichtgläubigkeit hervorrufen.
Der 4. Körper: der neutrale Mind
Dieser Körper nimmt eine neutrale Stellung ein und wägt die Wahrnehmungen des negativen und positiven Minds ab. Ist der neutrale Mind stark, dann lässt er die tieferen Zusammenhänge einer Situation erkennen und Liebe und Mitgefühl können ebenso wie die eigene Verbindung mit der Schöpfung empfunden werden. Der Mensch stellt sich dann selbst auch nicht unter oder über andere Menschen sondern erkennt, dass alles eins ist.
Der 5. Körper: der physische Körper
Der 6. Körper: die Bogenlinie(n)
Die Bogenlinie wird in vielen religiösen Motiven als der sogenannte „Heiligenschein“ dargestellt. In ihr finden sich die inneren Werte und Glaubenssätze, sowie die eigenen Grenzen. Frauen besitzen eine zweite Bogenlinie, die von Brustwarze zu Brustwarze verläuft. Sie dient dem Kind als Schutz in der Schwangerschaft und beschert der Frau Anmut und Klarheit. Bei Krankheiten verändert sich die Bogenlinie und wird schwächer, wenn das Immunsystem angegriffen ist.
Der 7. Körper: die Aura
Die Aura führt das das elektromagnetische Feld des 5. Körpers fort; in ihr speichern sich Informationen, die z.B. mit einer Biofeedback-Kamera sichtbar gemacht werden können. Die Aura schützt damit auch vor negativen Einflüssen und dient ebenfalls zur Kommunikation. Sie steht im direkten Zusammenhang mit dem Nervensystem. Sind die Nerven stark, ist die Aura dies ebenfalls und der Mensch hat eine starke Ausstrahlung.
Der 8. Körper: der Energie- oder Pranakörper
Der Energiekörper hält den Menschen am Leben. Er verbindet die unbewegliche Materie mit der unendlichen Kraft der Seele. Prana ist vitale Energie, die der Mensch durch Einatmung, Nahrung, Berührung, Licht und alle weiteren Eindrücke der Sinnesorgane aufnehmen kann. Apana ist reinigende Energie, die unser Körpersystem durch Ausatmung, Stuhlgang, Urin, Schweiß, Ausschläge, Tränen, Schleim und allen Formen von Kommunikation wieder verlässt.
Mit einem starken Energiekörper ist es möglich, langfristig zu planen, denn andere Menschen spüren uns in ihrem Herzen, und unsere eigene Heilenergie ist stark.
Der 9. Körper: Der Subtilkörper
Der Subtilkörper stellt die tiefere Identität des Menschen dar, die gemeinsam mit der Seele den Tod überdauert und mit einem neuen Menschen wiedergeboren werden kann. Wird die tiefere Identität verwirklicht, hat der Mensch (s)ein Leben gemeistert. Im Schlaf oder in tiefer Meditation ist der Subtilkörper in der Lage, den physischen Körper verlassen. Er bleibt aber noch durch ein "Silberband" mit ihm verbunden.
Der 10. Körper ist der Ausstrahlungskörper
Dieser Körper hängt wie die Aura direkt mit dem Nervensystem zusammen. Er symbolisiert Kraft, Klarheit und Ausstrahlung.
Die Haare stehen mit dem Strahlen dieses Körpers in Verbindung.
Bei einem starken Strahlungskörper arbeitet deine Anwesenheit für dich und du hast "königlichen Mut".

Die Körper hängen auch energetisch in Paaren zusammen und betreffen die folgenden Lebensbereiche:
1.und 9. Körper: die Basis der menschlichen Existenz 2. und 8. Körper: die Lebensenergie 3. und 7. Körper: die Struktur des Lebens 4. und 6. Körper: die Erkenntnis und Bewusstsein 5 und 10. Körper: die Selbstverwirklichung
Gemeinsam machen die 10 Körper einen Menschen aus und beeinflussen ihn in all seinem Tun und Sein. Am besten kann man sich die verschiedenartigen 9 feinstofflichen Einheiten als (Teil-) Bereiche des Bewusstseins eines Menschen vorstellen.
Bereiche, die es einem Menschen ermöglichen
kreativ, kooperativ, optimistisch, entscheidungsfähig, im Gleichgewicht, intuitiv, zuversichtlich, furchtlos, zufrieden und mutig
zu sein.
Denn jeder dieser zehn Körper hat spezielle Fähigkeiten, die er einem Menschen verleiht. Andersherum gibt es auch den sogenannten „negativen Pol“ der 10 Körper: ist einer der Körper aus dem Gleichgewicht, dann entstehen Blockaden bzw. „Unfähigkeiten“.
Sie zeigen sich zumeist als Schwächen und machen den Menschen dann:
1. kopflastig,
2. naiv
3. selbstzweifelnd
4. wankelmütig
5. faul
6. unkonzentriert
7. paranoid
8. sorgenvoll
9. überanalytisch
10. konfliktscheu
Der Mensch wird starr, unflexibel und wirkt einsam, unglücklich und „unverbunden" mit sich und der Schöpfung, wenn die unterschiedlichen Körper nicht in Verbindung zueinander stehen.
Yogi Bhajan über die 10 Körper:
"Zunächst einmal weißt du nicht, dass du 10 Körper besitzt. Zweitens glaubst nicht, dass du 10 Körper hast. Denn es bedeutet eine Menge Arbeit, 10 Körper zu haben. Du willst einfach nur einen Körper. Und wenn du nicht weißt, ob die Körper in Bezug auf Sequenz und Konsequenz aus dem Gleichgewicht sind, wirst du schreckliche Ergebnisse in deinem Leben erzielen. Dann fragst du: "Warum geschieht mir das?" Es geschah dir, weil du bestimmte Teile deines Lebens in dir nicht stärker, ausgewogener und wirklicher gemacht hast... Wenn du begreifst, dass du diese 10 Körper bist und wenn du dir dieser 10 Körper bewusst bist und sie im Gleichgewicht hältst, wird das gesamte Universum mit dir im Gleichgewicht sein.
(Aus: "The Aquarian Teacher, Yogi Press, Seite 264)
In der Kundalini Yoga Praxis sind alle Kriyas auch mit der Berücksichtigung dieses Wissens entwickelt und darauf ausgerichtet, stets alle 10 Körper zu reinigen, zu nähren und zu stärken.
