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Finde deine Bestimmung und lebe deinen DHARMA

Aktualisiert: 22. Jan.

Mein heutiger Blog erscheint nach vielen Monaten, in denen ich vielen inneren Rufen meiner Seele gefolgt bin, viel kennengelernt und ausprobiert habe, was mich schon lange gerufen hat und womit ich weitere wichtige Teile meines eigenen DHARMAS finden konnte –

darum liegt mir dieses Thema gerade so sehr am Herzen, dass ich heute dazu einige yogische und spirituelle Aspekte zusammenführe und 5 Dinge beschreibe, die mich meinem DHARMA täglich etwas näher bringen.

...mögen sie auch dir hilfreich und nützlich dabei sein, deinen DHARMA zu leben!!



Das Wort DHARMA kommt von dem Sanskritwort Wurzel „dhr“, die halten, unterstützen bedeutet.

Im Buddhismus und auch im Hinduismus nimmt der Begriff DHARMA eine zentrale Stellung ein; dabei ist die Bedeutung des Wortes in den beiden großen Weltreligionen etwas verschoben.

Im Buddhismus wird dabei klar das Leben im Einklang mit den 4 edlen Wahrheiten („Alles Bedingte ist Leid“, „Leid hat eine Ursache“, „Es gibt ein Ende des Leids“, „Es gibt einen Weg zum Ende des Leids“) und damit ebenfalls im Einklang mit der Gesamtheit der Lehre Buddhas beschrieben.

Im Hinduismus ist die Übersetzung des Wortes DHARMA sehr vielfältig und weitgefasst.

DHARMA, die hinduistische Ethik, bestimmt das Leben eines Hindus in ganz vielen unterschiedlichen Aspekten.

Der DHARMA bestimmt für sie ihre persönlichen Gewohnheiten, soziale und familiäre Bindungen, Fasten und Feste, religiöse Rituale, Moral und Gerechtigkeit; sogar die Regeln der persönlichen Hygiene und Essenszubereitung können über den DHARMA definiert werden.

Hindus beurteilen die Beachtung des DHARMAS nicht nur als Voraussetzung für soziales Wohlergehen, sondern auch für eine gute persönliche Entwicklung.

Von der Erfüllung des DHARMAS hängt für sie das KARMA des Einzelnen ab.

Trotzdem haben die Hindus keinen allgemeingültigen Kodex, keine festgelegte Sammlung von Gesetzen, die für alle gleichermaßen verbindlich wäre (wie z.B. die „Zehn Gebote“ der Juden und Christen).

Dabei unterscheiden jedoch zwei ineinander übergehende Definitionen einerseits die kosmische und andererseits die menschliche Ordnung:


Sanatana-Dharma

Dieser ewige und unveränderliche DHARMA beschreibt die kosmische Ordnung des gesamten Universums, zu dem auch die Naturgesetze und die Weisheiten der wichtigsten heiligen Schriften der Hindus, der VEDEN, gehören.

Diesem Dharma zufolge ist jedes Wesen des Universums an den Pflichten zu erkennen, die es erfüllen muss und so haben Tiger andere Pflichten als Hunde, Blumen eine andere Aufgabe als Bäume und wir Menschen wiederum eine andere Aufgabe als Gräser, Elefanten und Pferde.


Varnashrama-Dharma

DHARMA als Ordnung der Gesellschaft

In seiner Weiterentwicklung wurde der DHARMA auf das menschliche Verhalten übertragen, um die Gesellschaft vor chaotischen, anarchischen Ausuferungen zu bewahren.

Darin beinhaltet waren Konzepte von Rechten, Pflichten, Moral, Religion und angemessenen Verhaltensweisen. Viele Regeln sind dabei auf bestimmte Gruppen von  Menschen zugeschnitten, denn die Tradition des Kastendharmas ist heute immer noch lebendig, wenn auch längst nicht mehr unumstößlich.


Sadharana Dharma

Allgemeines Dharma

Ganz allgemeingültig sind dagegen jedoch die Sadharana Dharmas, die als besonders wichtige Tugenden in unterschiedlichen hinduistischen Schriften immer wieder vorkommen, formuliert:

Wahrhaftigkeit (satyam), Enthaltung von Gewalt (ahimsa), Zornlosigkeit (akrodha), Freigebigkeit (danam), Enthaltung von Diebstahl (asteyam), rituelle, geistige und körperliche Reinheit (saucam), Zügelung der Sinne (indriya-nigraha), Nachsichtigkeit und Verzeihung (ksama), Selbstkontrolle (dama), Urteilskraft (dhi), Mildtätigkeit (dana), Mitgefühl (daya), Gastfreundschaft (atithi).

Diese Auflistung folgt jedoch keiner Rangordnung.


Swami Sivananda sagt über den DHARMA:

„Das, was den Menschen Wohlergehen bringt, ist Dharma. Dharma erhält diese Welt. Die Menschen werden getragen von Dharma. Das, was die Erhaltung aller Wesen sichert, ist Dharma. Dharma führt zu ewigem Glück und zur Unsterblichkeit. Das, was Dharma ist, ist wirklich die Wahrheit. Jeder, der die Wahrheit spricht, spricht daher auch das Dharma, und wer das Dharma spricht, spricht die Wahrheit. Ein und dieselbe Sache wird zu beidem. Dharma enthält alle externen Taten, wie auch alle Gedanken und anderen geistigen Übungen, die das Wesen des Menschen erheben. Dharma kommt vom Göttlichen und führt zum Göttlichen.“


Für den Einzelnen bedeutet dies, sein DHARMA entlang dieser Werte und Tugenden zu finden.

Dabei wird davon ausgegangen, dass der/die Einzelne seinem/ihrem eigenen DHARMA folgen muss, um in Harmonie mit anderen leben zu können.

DHARMA, für den es in keiner westlichen Sprache eine angemessene Ein-Wort-Übersetzung gibt, impliziert, dass es für jeden Menschen einen individuellen, richtigen Weg gibt, sein bzw. ihr Leben zu gestalten, zu entfalten – DHARMA beschreibt damit also auch die Art und Weise, in der die individuelle Lebensbestimmung gelebt wird.

Eine größere Beschreibung des Konzepts DHARMA ist also auch:

Den richtigen Weg auf dem Pfad zur Erleuchtung zu leben.


Aber...oft ist es nicht einfach deinen eigenen DHARMA zu finden!!

Denn nur allzu häufig sind wir in Konformitäten fest eingebunden.

Doch Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „Es ist besser nach dem eigenen Dharma zu streben, als in dem Dharma eines anderen erfolgreich zu sein. Nichts ist jemals verloren wenn man dem eigenen Dharma folgt, aber der Wettstreit um eines anderen Dharma erzeugt Angst und Unsicherheit.“


Wir alle wissen, wie leicht es ist sich selbst in Anpassung an andere, an Normen, an gesellschaftliche Vorgaben usw. zu etwas oder in eine Situation gezwungen zu fühlen – und dies aufgrund unserer eigenen Angst und Unsicherheit.

So verstricken wir uns zum Beispiel in ungesunde Beziehungen und sagen „JA“ in Situationen, weil wir Angst vor Ablehnung haben oder einfach nur die soziale Anerkennung suchen.

Doch das Leben versorgt uns täglich mit vielen Möglichkeiten, wie wir unseren eigenen DHARMA leben können...

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